Wie viel Geld spart man im Jahr, wenn man aus der Kirche austritt?

Das Thema des Kirchenaustritts und der damit verbundenen Einsparungen ist in Deutschland schon seit langem ein kontroverses Thema. Jahr für Jahr entscheiden sich viele Menschen dazu, aus der Kirche auszutreten, um die Kirchensteuer zu umgehen. Doch ist das wirklich eine lohnende Entscheidung?

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) treten jedes Jahr durchschnittlich etwa 300.000 Menschen aus der Kirche aus, um sich die Kirchensteuer zu sparen. Doch bevor man diesen Schritt geht, sollte man einige Dinge in Betracht ziehen.

Zunächst einmal ist es wichtig, über seine Glaubensgemeinschaft nachzudenken. Oftmals wurden wir in die Religion unserer Eltern hineingeboren und gehören daher automatisch einer Glaubensgemeinschaft an. Der Austritt aus der Kirche aus finanziellen Gründen sollte daher gut überlegt sein, da man möglicherweise seine Familie enttäuscht und ethische sowie moralische Fragen aufwerfen könnte.

Des Weiteren sollte man beachten, dass nicht alle Religionen in Deutschland Kirchensteuer erheben. Muslime und Buddhisten gehören beispielsweise zu den Glaubensrichtungen, die keine Kirchensteuer zahlen müssen. Auch andere Religionen könnten diesem Beispiel folgen.

Der Austritt aus der Kirche ist jedoch nicht kostenlos und kostet in der Regel eine einmalige Gebühr von etwa 30€. Doch wie viel Geld spart man eigentlich im Jahr, wenn man die Kirchensteuer umgeht?

Die Höhe der Einsparungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Bundesland, in dem man lebt, und das Einkommen. Im Durchschnitt beträgt die Kirchensteuer zwischen 8-9% der Lohn- und Einkommenssteuer. Angenommen, man verdient monatlich 2000€ brutto. In diesem Fall würden etwa 11,56€ Kirchensteuer pro Monat anfallen, was auf ein Jahr gerechnet 138,68€ entspricht.

Aus finanzieller Sicht lohnt es sich also für Normalverdiener oft nicht, aus der Kirche auszutreten, um Geld zu sparen. Die Einsparungen sind vergleichsweise gering und müssen gegen mögliche moralische Bedenken abgewogen werden.

Letztendlich ist die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten, eine persönliche, die jeder individuell treffen muss. Es ist wichtig, sowohl finanzielle als auch ethische Aspekte zu berücksichtigen und sich bewusst zu machen, welche Konsequenzen dieser Schritt haben kann.

Wir empfehlen daher, lieber im Alltag Geld einzusparen und auf den Kauf von Konsumgütern zu verzichten, die nicht unbedingt notwendig sind. Es gibt viele Möglichkeiten, Geld auf andere Weise zu sparen, ohne gleich aus der Kirche austreten zu müssen.