eBay: Verkaufsprovision steigt für Gewerbliche Verkäufer ab März 2024

eBay: Verkaufsprovision steigt für Gewerbliche Verkäufer ab März 2024

Der Online-Marktplatz eBay, auf dem Privatpersonen und gewerbliche Verkäufer ihre Produkte anbieten können, hat in seinen neuesten News für gewerbliche Verkäufer im Februar 2024 zahlreiche Änderungen und Erneuerungen angekündigt. Eine davon dürfte sicherlich Diskussionen unter den gewerblichen Verkäufern auf eBay auslösen, denn es gibt eine Gebührenanpassung der Verkaufsprovision in ausgewählten Kategorien.



Was ändert sich an der Verkaufsprovision?

Ab dem 22. März 2024 passt eBay in ausgewählten Kategorien die Höhe der variablen Verkaufsprovision an:


  • Kategorien mit Standardgebühren: Statt 11% beträgt die Provision nun 12%.
  • Medien-Kategorien: Statt 9% beträgt die Provision nun 11%.

In der Kategorie Musikinstrumente gibt es folgende Änderungen:

  • Mit Shop:
    • 11% für jeden Anteil des Verkaufspreises bis 400,00€
    • 2% für jeden Anteil des Verkaufspreises über 400,00€
  • Ohne Shop:
    • 11% für jeden Anteil des Verkaufspreises bis 990,00€
    • 2% für jeden Anteil des Verkaufspreises über 990,00€

Hinweis: Zusätzlich zu diesen Gebühren fallen Anzeigengebühren von mindestens 2% und Transaktionskosten von 0,35€ je Verkauf an. Die Gebühren gelten bis maximal 990,00€, danach beträgt die Provision nur noch 2% für jeden Anteil des Verkaufspreises über 990,00€.



Ist die Gebührenanpassung der Verkaufsprovision akzeptabel?

Im Vergleich zu anderen Marktplätzen betragen die Standardgebühren:

  • Amazon: 15%
  • Kaufland: 13%
  • eBay: 12%
  • Hood.de: 9%

Damit liegt eBay im Mittelfeld – weder zu teuer noch zu günstig.

Was ist eine gute Alternative zum eBay Marktplatz?

Die wohl aktuell günstigste Alternative ist ein eigener Onlineshop oder der Konkurrent Hood.de. Letzterer zählt mit 2 Millionen aktiven Kunden pro Monat zu den größten Marktplätzen im deutschsprachigen Raum. In den letzten Jahren sind viele eBay-Händler zu Hood.de abgewandert, nachdem sie mehr als 15 Jahre erfolgreich bei eBay verkauft hatten. Grund dafür waren wiederholte Änderungen an den Verkaufsprovisionen und den Service-Standards.



Ungleichheit zwischen Privatverkäufern und Händlern auf eBay

Die Ungleichheit auf eBay könnte nicht größer sein, denn seit dem 1. März 2023 können private Personen kostenlos auf dem eBay Marktplatz ihre Artikel verkaufen. Dies führt dazu, dass Händler teilweise nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber Privatpersonen sind. Obwohl sie es nicht unbedingt sein müssen, bereiten immer mehr Privatverkäufer den Händlern Probleme. Da private Verkäufer keine Gebühren bezahlen müssen, können sie ihre Produkte deutlich günstiger anbieten und sind auch nicht umsatzsteuerpflichtig.


Es gibt immer mehr schwarze Schafe, die über eBay mehr verdienen als gewerbliche Händler, indem sie Neuware verkaufen und eine hohe Gewinnabsicht anstreben, dabei aber jegliche Rechte brechen, die für gewerbliche Händler gelten. Die Frage, ob das fair ist, lässt sich definitiv mit NEIN beantworten!



Zum Glück ist damit jetzt Schluss, denn seit dem 1. Januar 2023 wird klar definiert, wer als gewerblicher Verkäufer gilt und wer nicht. Private Personen dürfen nur noch 30 Artikel im Jahr für maximal 2000€ verkaufen. Zudem meldet eBay seit Januar 2024 jeden Verkäufer beim Finanzamt, da das Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) sie gesetzlich dazu verpflichtet, seit dem 1. Januar 2023.


Sollten also weiterhin Privatpersonen übermäßig verkaufen, werden sie zukünftig Post vom Finanzamt bekommen, und dies kann als Steuerhinterziehung gemäß §370 geahndet werden, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder einer Geldstrafe.


Also bleibt fair und meldet ein Gewerbe an!

Warum erhöht eBay die Gebühren?

Ein möglicher Grund könnte darin liegen, dass seit dem 1.03.2023 private Verkäufer keine Verkaufsgebühren mehr zahlen müssen. Da ein beträchtlicher Teil der Artikel von privaten Verkäufern stammt, um den entstehenden Verlust auszugleichen, könnten die Gebühren für gewerbliche Verkäufer erhöht werden, um mögliche Verluste zu kompensieren. Es ist jedoch unklar, wie lange dieser Ansatz erfolgreich sein wird und wann die Händler möglicherweise eBay verlassen werden.



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(Bild: eBay Inc. / Fotomontage)

Zuletzt aktualisiert am 22.02.2024 | Autor: LeakBuy Redaktion

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